Jonas Timms „Morbu“ (Leipzig, Berlin)

Sehnsucht und Trauer, Heiterkeit und Vergnügen – all das lässt sich in der Musik von Jonas Timm und seiner Band finden, die mit einer ungewöhnlichen Besetzung auf ihrem Debüt-Album „Morbu“ zusammengefunden hat. Das Wort „Morbu“ stammt aus dem Katalanischen und bedeutet so etwas wie leidenschaftliche Obsession – zu einem leichtfüßigen Vergnügen.

Lorenz Heigenhuber und Heinrich Köbberling spielen Bass und Schlagzeug, so weit, so normal – aber mit dem Bandleader und Pianisten Jonas Timm, dem Akustik-Gitarristen Bertram Burkert und dem Akkordeonisten Tino Derado sind gleich drei Harmonie-Instrumente im Ensemble.

Auf die Idee für diese Besetzung ist der Pianist bei einem Studien-Aufenthalt in Barcelona gekommen. Die tänzerische Leichtigkeit in der Musik von Morbu stammt von dessen Leidenschaft für lateinamerikanische Musik. In ihren Herkünften verteilt, aber ihren musikalischen Destinationen vereint, reisen die Musiker spielerisch durch den Kosmos des Jazz und machen hier und da Ausflüge in Europäische und Südamerikanische Musiktraditionen um am Ende einen ganz eigenen Weg gegangen zu sein.